Eine Frau, ein Name, eine Bewegung
Wenn wir heute über „Mercedes“ sprechen, denken die meisten an glänzende Sterne und deutsche Ingenieurskunst.
Doch der Name selbst – Mercedes – steht ursprünglich für etwas weit Bedeutenderes: eine Frau, die Mut, Haltung und Einfluss zeigte, lange bevor das selbstverständlich war.
Mercedes Jellinek, Tochter des Geschäftsmanns Emil Jellinek, wurde um 1900 Namensgeberin einer ganzen Marke. Nicht, weil sie selbst Autos konstruierte, sondern weil ihr Vater überzeugt war:
„Ein Auto mit dem Namen meiner Tochter wird für Eleganz, Stärke und Zukunft stehen.“
Das war mehr als eine Markenentscheidung. Es war eine symbolische Handlung, die Frauen mitten in eine von Männern dominierte Welt stellte, und ihr Gesicht zur Ikone eines neuen Zeitalters machte.
Das Paradox von Sichtbarkeit und Einfluss
Mercedes Jellinek selbst blieb, wie viele Frauen ihrer Zeit, im Hintergrund.
Und doch trug sie, bewusst oder unbewusst, dazu bei, dass ein Name weiblich wurde, der bis heute für Leistung, Stil und Exzellenz steht.
Dieses Spannungsfeld, sichtbar zu sein, ohne sich aufzudrängen; Einfluss zu nehmen, ohne formale Machtposition, kennen viele Frauen in Führung bis heute.
Es ist die feine Kunst, wirksam zu führen, ohne lauter werden zu müssen.
Was wir daraus für heutige Frauen in Führung lernen können
Präsenz braucht Haltung, nicht Lautstärke.
Mercedes Jellinek hat keine Bühne gesucht, aber ihr Name wurde zur Bühne.
Frauen in Führung dürfen lernen, dass Präsenz nicht heißt, „männlicher“ zu agieren, sondern authentisch.
Haltung, Klarheit und Konsistenz sind die neuen Symbole für Stärke.
Führung bedeutet nicht, lauter zu sein sondern klarer.
Einfluss entsteht, wenn wir uns mit unserem Namen verbinden.
Was Mercedes damals für ein Produkt war, ist heute für viele Frauen ihre eigene Karriere oder ihr Team: etwas, das sie mit ihrer Persönlichkeit prägen.
Wenn Frauen Verantwortung übernehmen, entsteht oft eine Kultur, die menschlich, verbindlich und nachhaltig ist.
Wir prägen Führung: nicht durch Titel, sondern durch unser Sein.
Mut zur Symbolik.
Dass ein Auto den Namen Mercedes trägt, war 1900 revolutionär.
Heute braucht es andere Formen dieses Mutes:
Frauen, die sichtbar für ihre Werte einstehen, die sich trauen, Fehler zuzugeben, Grenzen zu setzen und Erfolge zu feiern.
Leadership bedeutet, ein Symbol für etwas zu werden, das größer ist als man selbst.
Mein Fazit
Als Gründerin der Blouberg Academy sehe ich in Mercedes Jellinek nicht nur eine Namensgeberin sondern eine Wegbereiterin.
Ihr Name erinnert uns daran, dass Führung weibliche Züge tragen darf: Empathie, Mut, Intuition und Haltung.
Genau diese Qualitäten fördern wir in unseren Programmen, damit Frauen heute das tun, was Mercedes einst unfreiwillig tat:
Ein Zeichen setzen.
Weil Führung beginnt, wenn wir bereit sind, sichtbar zu werden auf unsere eigene Weise.